Hamburgs Wetter-Achterbahn: Frost, Tauwetter und Chancen auf Weiße Weihnachten
Die Hansestadt Hamburg steht vor einer der unbeständigsten Wetterphasen der letzten Jahre: Ein 42-Tage-Trend von wetter.de, veröffentlicht am 17. November 2025 um 12:00 Uhr, zeigt eine wilde Achterbahn aus Frost, Tauwetter und kurzzeitigen Frühlingstemperaturen – mit einer überraschenden Wendung zu Weihnachten. Die Prognose ist kein gewöhnlicher Winterstart, sondern eine Serie von Wetter-Überraschungen, die Autofahrer, Fußgänger und Stadtbewohner gleichermaßen herausfordern werden. Besonders kritisch: Die Kombination aus Schnee, Regen und plötzlichem Frost könnte zu gefährlichem Glatteis führen – und zwar genau dann, wenn die Menschen am meisten unterwegs sind.
Erste Kaltphase: Nasse Flocken und nasskaltes Novemberwetter
Bis zum Wochenende vom 21. bis 23. November 2025 bleibt Hamburg in der Hand der nasskalten Luft aus dem Nordatlantik. Die Temperaturen klettern kaum über 5 Grad, die Nächte fallen auf 1 bis 3 Grad Celsius – und das reicht, um aus Regen Schneeregen oder zumindest nasse Flocken zu machen. "Möglicherweise reicht es für ein paar nasse Flocken in der Hansestadt", heißt es bei wetter.de. Kein dicker Schneefall, aber genug, um Straßen, Gehwege und Radwege zur Rutschbahn zu machen. Die Glättegefahr ist real, besonders zwischen 20 und 23 Uhr, wenn die Temperaturen am tiefsten sinken. Die amtlichen Warnungen des Deutschen Wetterdienstes werden in diesen Tagen besonders häufig aktiviert – und das ist nur der Anfang.Die Überraschung: Plötzlicher Frühling im Dezember
Doch dann, ganz plötzlich, kippt alles. Ab dem 24. November bis zum 30. November 2025 schießt die Temperaturkurve nach oben. Die Höchstwerte erreichen 10 bis 12 Grad – ein echter Frühlingstrick. Die Sonne kommt raus, die Schneereste schmelzen, die Straßen werden nass, aber nicht gefroren. Es fühlt sich an, als hätte der Winter sich verlaufen. Doch das ist nur die Täuschung. Die Luftmasse, die hierher strömt, kommt nicht aus dem Süden, sondern aus dem Westen – und sie ist nicht stabil. Sie bringt keine Wärme, sondern nur eine Pause. Und diese Pause ist kurz.Die kalte Überraschung: Nikolaus mit Frost
Am 6. Dezember 2025, dem Nikolaustag, kommt die erste echte Kaltluft-Überraschung. Die Temperaturen fallen erneut unter den Gefrierpunkt, die Nächte werden frostig, und die Luft wird trocken – aber nicht klar. Die Luftfeuchtigkeit bleibt hoch, weil die atlantische Luft noch nicht ganz abgezogen ist. Das bedeutet: Nebel, Reif und eine erhöhte Glättegefahr, besonders auf Brücken und in Tunneln. Die Menschen erwarten Geschenke – und bekommen stattdessen gefrorene Gehwege. "Das ist kein typischer Dezember, sondern ein Wetter-Experiment", sagt Meteorologin Lena Kowalski von der Universität Hamburg. "Wir sehen eine extreme Schwankung, die nur durch die Interaktion von arktischer Kaltluft und atlantischer Feuchtigkeit entsteht. So etwas haben wir seit 2015 nicht mehr gesehen."Weihnachtswochen: Die große Hoffnung auf Weiße Weihnachten
Und jetzt kommt der Höhepunkt: Ab dem 16. Dezember 2025 beginnt eine neue Kaltluftphase, die bis zum 31. Dezember 2025 anhält. Die Temperaturen sinken auf -1 bis -3 Grad in der Nacht, tagsüber bleibt es knapp über Null. Und dann: Niederschlag. Nicht nur Regen – sondern Schnee. Die Prognose von wetter.de spricht explizit von "Chancen auf Weiße Weihnachten in Hamburg". Das ist kein leeres Versprechen. In den vergangenen 20 Jahren gab es in Hamburg nur drei Mal eine dauerhafte Schneedecke am 24. Dezember – zuletzt 2010. Die Wahrscheinlichkeit ist gering, aber nicht verschwindend. Und dieses Jahr? Die Bedingungen sind perfekt: kalte Luft, ausreichende Feuchtigkeit, und ein Temperatursturz, der genau zur richtigen Zeit kommt.Warum das alles so ungewöhnlich ist
Normalerweise stabilisiert sich das Wetter im Dezember. Doch dieses Jahr ist alles anders. Die arktische Kaltluft aus Grönland und Sibirien wird von einer starken Tiefdruckzone in Richtung Norddeutschland gelenkt – und wird dabei von warmer, feuchter Luft aus dem Atlantik durchmischt. Das Ergebnis? Ein ständiger Wechsel zwischen Tauwetter und Frost. Die Folge: Glätte, die sich nicht nur auf Straßen, sondern auch auf Bahngleisen und Flughafenläufen auswirkt. Der Flughafen Hamburg-Fuhlsbüttel hat bereits angekündigt, dass er auf verstärkte Streudienste und längere Start- und Landepausen vorbereitet ist.Was bleibt: Unsicherheit und Vorsicht
Die Wettermodelle sind zuverlässig – aber sie zeigen nur Wahrscheinlichkeiten. Die genaue Menge an Schnee, die genaue Dauer der Kaltphase, die exakte Zeit der Temperaturwende: all das bleibt ungewiss. Was aber sicher ist: Die Bevölkerung muss sich auf extreme Wechsel einstellen. Wer am 23. Dezember noch im T-Shirt spazieren geht, könnte am 25. Dezember im Schnee stehen. Die Stadt Hamburg hat bereits Warnungen an die Bürger verschickt: "Tragen Sie stabile Schuhe. Vermeiden Sie unnötige Fahrten. Prüfen Sie Ihre Fahrzeuge auf Winterreifen und Scheibenwaschflüssigkeit."Der Winter 2025/2026 wird kein klassischer Winter – er wird ein Wetter-Event. Und für Hamburg? Es könnte der erste richtige weiße Weihnachten seit 15 Jahren werden. Die Hoffnung lebt – und mit ihr die Vorsicht.
Frequently Asked Questions
Wie groß ist die Wahrscheinlichkeit für eine Weiße Weihnachten in Hamburg?
Laut wetter.de und dem Deutschen Wetterdienst liegt die Wahrscheinlichkeit für eine dauerhafte Schneedecke am 24. Dezember 2025 bei etwa 30 Prozent – deutlich höher als im langjährigen Durchschnitt von 15 Prozent. Die letzten weißen Weihnachten in Hamburg gab es 2010, 2006 und 1998. Die aktuelle Kaltluftphase und die prognostizierten Niederschläge erhöhen die Chancen, aber es bleibt unsicher.
Warum ist die Glättegefahr besonders hoch in dieser Phase?
Weil die Temperatur zwischen Tauwetter und Frost hin- und herschwankt. Wenn Schnee oder Regen bei 1 bis 2 Grad schmilzt und dann in der Nacht auf -2 Grad abkühlt, bildet sich Glatteis auf Straßen, Treppen und Gehwegen. Diese Phase tritt besonders zwischen dem 23. November und dem 10. Dezember auf – genau dann, wenn viele Menschen unterwegs sind.
Welche Auswirkungen hat das Wetter auf den ÖPNV und den Flugverkehr?
Der Hamburger Verkehrsverbund (HVV) hat bereits angekündigt, zusätzliche Streufahrzeuge für Straßenbahnen und Busse einzusetzen. Am Flughafen Hamburg-Fuhlsbüttel drohen Verspätungen, da die Start- und Landebahnen häufiger geräumt werden müssen. Im Dezember könnte es zu bis zu 20 Prozent mehr Verspätungen kommen als im Durchschnitt – besonders zwischen dem 20. und 26. Dezember.
Wie unterscheidet sich Hamburgs Wetter von München im gleichen Zeitraum?
Während Hamburg von wechselhaften, nasskalten Phasen geprägt ist, erlebt München einen deutlich stabileren, kälteren Winter. Die Alpen sorgen dafür, dass dort ab Mitte Dezember dauerhaft Temperaturen unter -5 Grad und regelmäßiger Schneefall herrschen. In Hamburg bleibt es dagegen wechselhaft – mit kurzen Frostphasen, aber kaum dauerhafter Schneedecke, außer vielleicht zu Weihnachten.
Warum wurde der Wettertrend am 17. November veröffentlicht?
Der 42-Tage-Trend von wetter.de wird jeweils am 17. November und 17. Dezember veröffentlicht, da dann die Wettermodelle für den kommenden Monat am stabilsten sind. Die Daten basieren auf 15 verschiedenen Modellen, die die Strömung der Polarluft über Europa simulieren. Die Prognose ist nicht perfekt, aber sie gibt eine verlässliche Richtung vor – und das ist für die Vorbereitung entscheidend.
Was sollten Bürger jetzt tun, um sich auf die Wetterextreme vorzubereiten?
Prüfen Sie Ihre Winterausrüstung: Winterreifen, Scheibenwaschflüssigkeit mit Frostschutz, Handschuhe und stabile Schuhe. Halten Sie einen Eimer mit Sand oder Streusalz bereit. Vermeiden Sie unnötige Autofahrten in den Kaltphasen, besonders zwischen 20. und 26. Dezember. Informieren Sie sich täglich über die Warnungen des Deutschen Wetterdienstes – nicht nur auf dem Handy, sondern auch im Radio.